Die GASAG und der Müggelheimer Dorfanger

Stefanie Fuchs

Die GASAG hat in Müggelheim mitten in ein denkmalgeschütztes Ensemble in der Ortmitte eine Gasdruckerhöhungsstation gebaut, die man getrost als hässlichen Kasten bezeichnen kann.

Gegen die Anlage gab es zahlreiche Proteste der Bewohnerinnen und Bewohner. Seit Baubeginn habe ich diese Proteste unterstützt und mich dem Thema angenommen, habe mittlerweile schon Anfragen an den Senat dazu gestellt.  

Mit dem Heimatverein bin ich in stetigem Austausch und gegenüber dem Bezirksamt habe ich bereits meinen Unmut geäußert. 

Im Ergebnis eines Vor-Ort- Termins, an dem ich teilgenommen habe, richtete ich an den Senat die Anfrage, ob ihm bekannt wäre, dass aufgrund der großen Proteste eine alternative Standortsuche für die neue Gasdruckerhöhungsstation durchgeführt wird? Ferner erkundigte ich mich, in welchem Umfang die Bürger an diesem Vorhaben beteiligt werden. 

Der Senat bediente sich einer Antwort, die vom Bezirksamt Treptow-Köpenick verfasst wurde, mit dem folgenden Wortlaut:

„Am 11.08.2020 fand ein gemeinsames Gespräch zwischen Bezirksbürgermeister Oliver Igel und Baustadtrat Rainer Hölmer, der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) und dem Vorsitzenden des Müggelheimer Heimatvereins (MHV) statt.“

Die NBB hat eine grundsätzliche Bereitschaft bekundet, die Gasdruckregelanlage zu verlagern, soweit die in Frage kommenden Standorte geeignet sind, eine Verlagerung technisch (sinnvoll) machbar und wirtschaftlich darstellbar ist.

Es wurde vereinbart, eine mögliche Verlagerung an drei Standorte auf ihre entsprechende Eignung zeitnah zu prüfen:

- die Buswendeschleife am Gosener Damm

- die Ecke Müggelheimer Damm / Müggellandstraße

- den „alten“ Standort auf dem Dorfanger nach Rückbau des nicht mehr nutzbaren Bestandsgebäudes. Die Prüfungen dauern noch an.

Eine Bürgerbeteiligung in diesem Prozess ist nicht vorgeschrieben. Es handelt sich hierbei um eine Unterhaltungsmaßnahme der GASAG. Der Bezirk ist lediglich Eigentümer der Flächen, auf der die alte - und bislang auch die neue - Gasdruckregelstation steht.

Die GASAG muss auf der Grundlage technischer und finanzieller Vorgaben prüfen, ob und welcher der aufgeführten Alternativstandorte ausgewählt werden kann. Es wird auch seitens des Bezirkes gewünscht, dass die GASAG die Bürgerinnen und Bürger über das Prüfungsergebnis informiert.“ 

Selbstverständlich werde ich weiter eng an dem Vorgang dranbleiben, um einen neuen Standort zu finden und das Denkmalensemble wiederherzustellen. 

Meine Anfragen und die Antworten der Senatsverwaltung finden Sie unter folgenden Links:

Anfrage vom 29.06.2020

Anfrage vom 25.08.2020

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