8. März - Frauentag

Für Geschlechtergerechtigkeit, faire Löhne und ein selbstbestimmtes Leben 

Stell dir vor, du kommst nach Hause von der Arbeit und kannst dich einfach aufs Sofa legen, weil dein*e Partner*in schon den Einkauf und die Hausarbeit erledigt hat. Stell dir vor, das wäre möglich, weil ihr beide nur noch 32 Stunden arbeitet und euch die Aufgaben gerecht aufteilt. Stell dir vor, das machen jetzt alle so. Stell dir vor, du musst dir keine Sorgen darüber machen, ob du jetzt oder erst nach deiner Entfristung ein Kind bekommst, weil es sowas wie »befristete« Arbeitsverträge gar nicht mehr gibt. Stell dir vor, du kannst dich sicher für ein Kind entscheiden, weil für Familien gesorgt wird, egal wie groß sie sind. Stell dir vor, du musst dir bei einer ungewollten Schwangerschaft keine Sorgen darum machen, dass du eine Ärztin findest, die dich gut berät und einen Abbruch sicher durchführt. Stell dir vor, du musst keine Angst mehr haben, im Dunkeln allein nach Hause zu gehen.

Was heute noch nicht so ist, kann Wirklichkeit werden. Es ist absurd, dass Frauen heute noch den Großteil der Sorgearbeit wegtragen, während Männer in Vollzeitstellen hängen, die ihnen die Zeit für die Familie rauben. Es ist absurd, dass Frauen in Deutschland im Jahr 2022 immer noch 18 Prozent weniger Lohn bekommen, weil sie häufiger in Niedriglohnjobs und in Teilzeit arbeiten. Und wer schlecht bezahlt wird, wird das am Ende auch auf dem Rentenzettel sehen. Altersarmut ist weiblich. Solange das so ist, ist die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern nicht erreicht. Von Frauenquoten in Aufsichtsräten kann sich eine Erzieherin in Teilzeit gar nichts kaufen.

 

Deshalb will DIE LINKE:

 

Gerechte Arbeit(steilung)!

Wir wollen sogenannte Frauenberufe personell und finanziell aufwerten. Wir sagen Schluss mit Mini- und Midijobs, Teilzeitfalle und Sachgrundloser Befristung. Stattdessen: Stärkung der Tarifbindung! Für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wollen wir die wöchentliche Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich verkürzen.

 

Schutz vor Gewalt!

Beratungsstellen und Schutzräume wie Frauenhäuser müssen voll finanziert werden. Keine Frau darf abgewiesen werden, weil es nicht genügend Plätze gibt. Digitale Gewalt muss ernst genommen und bekämpft werden.

 

Reproduktive Gerechtigkeit!

Der § 219a und der § 218 StGB müssen aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden. Schwangerschaftsabbrüche müssen legal, sicher und flächendeckend zugänglich sein. Wir wollen die Versorgung von Schwangeren, Gebärenden und jungen
Familien verbessern.