Barrierefreie Fährverbindung am Spreetunnel

Stefanie Fuchs
Stefanie Fuchs

Es ist Zeit für eine barrierefreie Spreequerung!

Der unter Denkmalschutz stehende Spreetunnel zwischen Friedrichshagen und Köpenick ist ein wichtiger Teil der Infrastruktur im Bezirk Treptow-Köpenick. Immerhin 20 Meter geht es vom Ufer aus hinunter in den 120 Meter langen Tunnel. Schon seit langem fordern verschiedene Bürgerinitiativen in Friedrichshagen, wie z.B. der Friedrichshagener Schirm im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen eine behindertengerechte Sanierung durch den Einbau eines Schrägaufzuges für Rollstuhlfahrer, der auch für Familien mit Kinderwagen oder Gehbehinderte mit einem Rollator nützlich wäre. Dies ist jedoch nach Prüfung durch den Senat nicht möglich. 2015 forderten mehr als  2300 Befürworter mit ihren Unterschriften unter diesem Gesichtspunkt wenigstens die Einrichtung einer saisonalen Fähre am Spreetunnel umzusetzen.

Nach wie vor ist es also Thema die Spreeunterquerung um eine barrierefreie Flussquerung mittels einer Fähre zu ergänzen. Dabei halte ich an der Auffassung fest, dass zu einer inklusiven Stadt auch gehört, dass mobilitätseingeschränkte Menschen die Möglichkeit bekommen, die Spree im Bereich des Spreetunnels ohne bauliche Hindernisse überqueren zu können. 

2018 gab es deshalb einen Aktionstag vom Berliner Behindertenverband (BBV). Nicht zuletzt durch den öffentlichen Druck ist die barrierefreie Spreequerung in den Nahverkehrsplan des Senats aufgenommen worden. 

Um den aktuellen Planungsstand der Fährverbindung in Erfahrung zu bringen, haben mein Fraktionskollege  Kristian Ronneburg und ich eine schriftliche Anfrage an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gerichtet. 

In Beantwortung unserer Frage teilte diese mit, dass aktuell noch entsprechende Wegerechte eingeräumt werden müssten.

Weiterhin könne die Planung erst dann weiter vorangetrieben werden, wenn eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung nach den Vorgaben der Landeshaushaltsordnung erfolgt sei. Nach Auskunft der Senatsverwaltung soll der Fähranleger auf der Friedrichhagener Uferseite nach den aktuell angedachten Planungen am Parkplatz eines Lebensmitteldiscounters liegen. Auf der Köpenicker Seite solle die Fähre nur wenige Meter westlich vom Eingang des Spreetunnels anlegen. 

Wann mit den Bauarbeiten für die Fähranleger begonnen werden soll und mit welchen Kosten für dieses Projekt zu rechnen ist, konnte die zuständige Senatsverwaltung noch nicht angeben. 

Nach Kenntnis der Antwort begrüße ich, dass erste Planungsschritte für eine Fährverbindung unternommen worden sind. Da meine  Forderung nach einer barrierefreien Querung schon viele Jahre existiert, werden DIE LINKE und ich sich weiterhin mit den zu Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, dass die Planungen bald zum erfolgreichen Abschluss geführt werden und der Fährbetrieb aufgenommen werden kann.

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