Energiearmut und Stromsperren

Stefanie Fuchs

Die Zahl der Strom– und Gassperren ist in Berlin seit Jahren auf einem hohen Niveau. Dabei ist die Versorgung mit Energie ein grundlegendes Element der Daseinsvorsorge.

Trotzdem kommt es auch in Treptow-Köpenick immer wieder vor, dass Haushalte von Stromsperren betroffen sind. Die durchschnittliche Sperrzeit beträgt dabei annähernd einen Monat.

Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt folgt in Berlin nach einer Sperrandrohung häufiger die tatsächliche Stromsperrung. Die Sperrung erfolge im letzten Jahr bereits bei einem durchschnittlichen Zahlungsrückstand von 385 Euro. Im Jahr 2016 betrug der Zahlungsrückstand noch ca. 700 Euro.

In Berlin ist es leider noch immer traurige Praxis, dass es an allen Wochentagen zur Durchsetzung der Stromsperre kommen kann. An einem Donnerstag oder Freitag ist es den Betroffenen jedoch kaum möglich schnell zu reagieren, so dass bis zur Wiederaufschaltung schon mal 10 Tage vergehen.

Generell muss jeder Bürger mit ausreichend Energie versorgt werden. Von Stromsperren bei schutzbedürftigen Haushalten, zum Beispiel bei Kranken, Haushalten mit Kindern oder Schwangeren und in den Wintermonaten muss Abstand genommen werden.

Um Stromsperren vorzubeugen, sollte schon bei der Sperrandrohung auf Beratungsstellen hingewiesen werden. Am Besten wenden sich Betroffene an die seit diesem Jahr vom Senat finanzierte Energieschuldenberatung der Verbraucherzentralen.

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